Gutes aus Vorpommern

Hörspaziergang durch Greifswalds Moor

Ein Spaziergang über die Wiesen bei Greifswald!

Oliver hat den neuen Hörspaziergang in Greifswald getestet.
Und dabei gab’s ordentlich „Moor auf die Ohren“ und traumhafte Ausblicke.

Dir ist vermutlich das Gemälde „Wiesen bei Greifswald“ (1820) mit dem berühmten Caspar-David-Friedrich-Blick bekannt. Denn genau auf diesen Wiesen gibt es seit Neustem einen Hörspaziergang mit spannenden und interessanten Informationen zum Moor. 

Dabei geht es insbesondere über die Nutzung der Moore: früher, heute und in der Zukunft. Mit der Greifswald-App  kannst Du ganz bequem den Moorspaziergang mit der Wegbeschreibung und den einzelnen Zwischenstationen aufrufen. Auf geht’s!

Moorwanderung CDF Blick

Moor auf die Ohren

Am Schöpfwerk

Der Hörspaziergang startet am Schöpfwerk, von wo Du einen Blick über die Wiesen hast. Das Schöpfwerk hat die Funktion, das Wasser des Moores und den anliegenden Flächen herauszupumpen, um sie zu entwässern. 

Dadurch wird das Moor nutzbar für die Landwirtschaft und kann für die Beweidung genutzt werden. In diesem Fall von unserem Netzwerkmitglied Dörte Wolfgramm-Stühmeyer mit ihren Rindern.

Ab Mitte-Ende April kommen ihre Rinder wieder auf die Wiesen und Du kannst sie von den Wegen aus beobachten. 

Vom Schöpfwerk aus geht der Weg weiter geradeaus auf den Deich, parallel zum Ryck, in Richtung Westen. 

Auf dem Deich - zwischen Ryck und Moor

Jetzt befindest Du Dich mitten im Moor. Wenn Du Dich nach rechts drehst, also mit dem Rücken zur Stadt, blickst Du auf die Wiesen in die Richtung von der Caspar David Friedrich 1820 das berühmte Gemälde malte. 

Moortypische Pflanzen wie Schilf und die Staunässe geben Dir die Hinweise, dass es sich hier um ein Moor handelt. Der Deich, auf dem Du gehst, verhindert die Überflutung des Rycks auf die Wiesen. 

Durchs Erlenwäldchen

Entlang des Deiches macht der Weg eine leichte Rechtskurve und führt über einen schmalen Pfad hinunter durch einen kleinen Erlenwald. Erlen sind ebenfalls ein Hinweis für ein Moor, denn sie lieben die Nässe. 

So wie das Schilf werden beide Pflanzen für die nachhaltige Land- und Forstwirtschaft auf nassen Flächen (Paludikultur) genutzt. Sozusagen eine klimafreundliche Art der Landwirtschaft. 

Vielleicht ist Dir auch bereits aufgefallen, dass der Boden nun etwas weicher geworden ist. Es handelt sich dabei um Torf und wo Torf ist, ist auch ein Moor.

Torf ist ein Material, das aus abgestorbenen Pflanzenresten entsteht, die sich in Feuchtgebieten über einen langen Zeitraum angesammelt haben. Die Pflanzenreste werden aufgrund der feuchten und sauren Bedingungen nicht vollständig abgebaut, sondern bilden eine dicke Schicht aus organischem Material, das als Torf bezeichnet wird.

Caspar-David-Friedrich-Blick

Nun sollten auf Deiner rechten Seite die drei Kirchen Greifswalds erscheinen und davor die beweidete Wiese. Auf der Hälfte des Weges, ziemlich mittig befindet sich eine kleine Senke, die während der Wintermonate meist wie ein kleiner See aussieht. 

Es handelt sich allerdings hierbei um die sogenannte Salzstelle. An dieser Stelle wird salzhaltiges Wasser aus dem Boden an die Oberfläche gedrückt. Diese Besonderheit ermöglicht es seltenen Salzpflanzen während der Sommer- und Herbstmonate dort zu wachsen. 

Aus diesem Grund wird das Moor deshalb auch oft Salzwiese genannt.

Entwässerungsgraben

Parallel zu Salzwiese siehst Du nun auf Deiner linken Seite einen Entwässerungsgraben. Der Entwässerungsgraben ist eine Art Grube oder ein Graben, der verwendet wird, um Wasser von den höher gelegenen Wiesen wegzuleiten und somit die Entwässerung zu verbessern. 

Zusätzlich verbessert sich ebenfalls die Bodenqualität der anliegenden Wiesen. Folge dem Graben bis zum Ende und er führt Dich wieder zurück zum Ausgangspunkt am Schöpfwerk. 

Für einen ausführlichen Hörspaziergang, empfehle ich Dir mit der Greifswald-App die gesamte Strecke entlangzuwandern und Dir die Details rund ums Moor sowie der nachhaltigen Landwirtschaft anzuhören. 

Dort findest Du auch eine Übersicht der Karte mit den einzelnen Stationen. 

Noch mehr Audio?

Die Landwirtin Dörte Wolfgramm-Stühmeyer haben wir in unserem Podcast „Guter Schnack“ zu Gast gehabt. 

Hör‘ gerne Mal rein!



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