Lust auf einen ruhigen Winterabend mit Flauschfaktor?

Besuche mit uns Familie Hasener & ihre Alpakas und erfahre mehr über die besonderen Tiere!

Auf der Suche nach einer Outdoor-Aktivität der ganz besonderen Art stöberten wir durch unsere Website und wählten die Alpaka Idylle in Rubkow aus. Mitten auf dem flachen Land, zwischen Wolgast und Anklam, hält Familie Hasener dort die flauschigen Tiere. Ein Stall-Abend zusammen mit den Alpakas, sich beschnuppern lassen, die Tiere hautnah erleben, vielleicht sogar streicheln, das wäre fantastisch. Voller Vorfreude machten wir uns an einem kühlen Wintertag auf zur Farm der Alpaka Idylle.

Vor etwa 5 Jahren zog es Beate und Sven aus dem Brandenburgischen in die ländliche Idylle Vorpommerns. Lange suchten sie nach einem Hof, der genug Raum bot, um zukünftig mit Tieren zu arbeiten.

Ihre Wahl fiel auf Rubkow und das Alpaka, da für Familie Hasener eine Tierhaltung zur Fleischproduktion ausgeschlossen war.  Alpakas werden in Gruppen für die Wollproduktion gehalten. Das Besondere an den Alpakas ist ihre ruhige Ausstrahlung, ihre Neugier und ihr sanftes Summen, mit dem sie ihre Zufriedenheit ausdrücken.

Seit dem Sommer 2020 bietet Familie Hasener verschiedene Aktivitäten mit ihren Alpakas an:

  • Alpaka-Spaziergänge
  • Alpaka Stall-Abende
  • Hofführungen mit Leckerli
  • Alpaka-Picknick
  • Alpaka-Fotoshooting

Unsere Wahl fiel auf einen Stall-Abend bei den Alpakas. Wir wollten die Tiere gerne nah und in einem geschützten Raum erleben. So erhofften wir uns, dass sie ihre angeborene Scheu gegen eine ordentliche Portion Neugier tauschen und uns mit einem einmaligen Erlebnis belohnen würden.

Doch vor dem Vergnügen ging es an die „Arbeit“, denn die Tiere warteten schon geduldig darauf, ihre Ställe für die Nacht zu beziehen. Sven führte uns über seine Farm, immer sein Wissen über Alpakas teilend und unsere Fragen beantwortend.

Mit einer Größe von 4 Hektar beheimatet die Farm inzwischen mehr als 40 Tiere. Wenn es nach dem Gesetz ginge, böte sie Platz für die doppelte Anzahl an Tieren. Jedoch ist Sven dafür nicht zu begeistern. Alpakas brauchen viel Auslauf, können über 50 km/h schnell laufen und grasen gerne ausgiebig.

Zwei Alpaka-Arten hält er hier. Die Huacayas, erkennbar anhand ihres mittellangen, fein gekräuseltem und dichten Fells, welches den Tieren das bekannte fluffige Aussehen beschert und die Suris. Sie tragen langes Haar mit Mittelscheitel, das wie lockige Haarsträhnen fällt und einen seidenen Glanz haben kann.

Die Herde teilt sich in Gruppen auf, die auf die Flächen verteilt sind: Alpaka-Stuten mit ihren Fohlen, die „Junggesellen“, die Junghengste und einer kleineren Gruppe von älteren Hengsten, unter denen sich auch der Deckhengst befindet. 

Unser Kennenlernen starten wir mit der Gruppe der Stuten. Sven führt uns auf ihre Weide, an die auch ein hübsches, rotes Tiny House grenzt, in dem man ein paar freie Tage verbringen kann. Wir nehmen erste Kontakte zu den Alpakas auf und ein paar Neugierige kommen direkt auf uns zu, um uns zu beschnuppern. Sogar ein paar der 6 Monate alten Fohlen zeigen ihr Interesse an uns. Wir begleiten die Tiere in den Stall, wo frisches Heu auf sie wartet. 

Für seine Alpaka-Junggesellen hat Sven ein Stallzelt errichten lassen. Es bietet ihnen mitten auf ihrer Weide Schutz vor Regen und in der Nacht ein Dach über dem Kopf. Wusstest Du, dass das Fell der Alpaka ohne Wollfett auskommt, wie wir es vom Schaf kennen? Daher mögen die Tiere nicht dauerhaft im Regen stehen, während Wind und Kälte ihnen nichts anhaben können.

Heimlicher Liebling unserer Runde ist das Alpaka mit dem schwarzen Fleck am Hals. Natürlich würden wir es gerne streicheln, jedoch begreifen wir sehr schnell, dass die Alpakas entscheiden, wer wann anfassen darf. Sie sind zugewandt, aber zurückhalten und Sven lockt seine Tiere bewusst nicht mit Futter zu den Besuchern.

Unser Stall-Abend mit den Alpakas

Mit Anbruch der Dunkelheit beginnt für uns der Stall-Abend mit den Mutter- und Jungtieren. Ihr Stall erinnert an eine Scheune, windgeschützt und mild ist es hier. Die Luft ist erfüllt von Heugeruch. Die Alpakas summen leise vor sich hin. 

Eine Lichterkette und der Schein einer kleinen Öllampe tauchen die Umgebung in behagliches Licht. Auf uns wartet ein wärmendes Getränk und wir kommen an, in dieser ganz besonderen Stimmung. Erst jetzt öffnet Sven eines der Gatter und ermöglicht so den neugierigen und zutraulicheren Alpakas den freiwilligen Kontakt zu uns. Es dauert nicht lange und die ersten Tieren verlieren ihre Scheu. Interessiert werden wir beschnuppert und unsere Anwesenheit geduldet.

Hier, zur Fütterungszeit, bekommen wir ein paar Leckerlis in die Hand und dürfen sie verteilen. Damit ist das Eis gebrochen und mutig wird unsere Nähe gesucht. Sogar eines der Fohlen bahnt sich einen Weg bis zu uns, um die Gäste in seinem Stall aus der Nähe zu betrachten. Hinter uns liegt ein frischer Ballen Heu, der für zwei der Tiere besonders reizvoll ist. Sie umrunden uns, um zu den leckeren Halmen zu gelangen. Wir bewegen uns nicht von der Stelle und strecken nur die Hände aus, um das Fell der Tiere befühlen. Mit Erfolg! Diese Beiden lassen sich vorsichtig streicheln und wir sind hin und weg vor Flauschigkeit. Sowohl die Huacayas, als auch die Suris, haben ein extrem weiches, leichtes, aber sehr dichtes Fell. Kein Wunder, dass ihre Wolle so wertvoll ist.

Kleine Alpakakunde

Aussehen

Alpakas werden zwischen 80 und 100 cm groß (bis zum Rücken gemessen) und haben ein Gewicht von etwa 65 – 80 kg. Je nach Art haben sie ein eher lockiges oder langes Fell.

Herkunft

Ursprünglich kommen Alpakas aus Südamerika aus den Hochebenen in Peru, Chile und Argentinien und gehören, wie Lamas, zur Familie der Kameliden. 

Alter

Bei korrekter und artgerechter Haltung können Alpakas 20 – 25 Jahre alt werden. 

Haltung

Alpakas sind Herdentiere und sollten nie alleine gehalten werden. Die kleinste Gruppe umfasst drei Tiere. Besser ist es, mehr Tiere zu einer kleinen Gruppe zusammenzufassen. Ein geräumiger Stall und regelmäßiger Auslauf im Freien, sowie genügend Weidefläche gehören ebenfalls zu einer artgerechten Haltung dazu.

Pflege

Alpakas werden für die Wollproduktion gezüchtet und müssen daher einmal im Jahr geschoren werden. Hinzu kommt die Pflege und Kontrolle der Zehennägel sowie regelmäßige Impfungen. 

Wusstest Du, dass Alpaka Wolle 7 Mal wärmer als Schafwolle ist?

Am Ende des Tages sind wir sehr dankbar, diese schöne Begegnung mit den Alpakas erlebt zu haben. Wir durften sehr viel Neues über diese einzigartigen Tiere lernen und kommen mit Sicherheit wieder.

Die wichtigste Erkenntnis ist jedoch: Alpakas sind keine Kuscheltiere und sollten respektvoll behandelt werden. 

Schau Dir unser Interview mit Sven an und erfahre, was er an Alpakas liebt, warum er nach Vorpommern gekommen ist und für wen die Stall-Abende ideal geeignet sind.

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